StattGewalt-Rundgang: Zivilcourage im öffentlichen Raum
Der StattGewalt-Rundgang findet im öffentlichen Raum statt, dauert 90 Minuten und die Zahl der Teilnehmer*innen ist auf 35 Personen beschränkt.
Diese treffen im Laufe des Rundgangs auf drei Szenen von Gewalt und Übergriffen im öffentlichen Raum. Diese Szenen werden von Schauspieler*innen mehrmals gespielt. Die Teilnehmenden probieren aus, wie sie als Passantin oder Passant in die beobachtete Situation eingreifen können; die Schauspielenden reagieren auf die Intervention. Eine erfahrene Moderation begleitet durch den Rundgang und gibt einen sicheren Rahmen vor.
So kann Zivilcourage aktiv geübt werden. Man gewinnt Sicherheit für einen allfälligen Ernstfall.
Gewaltsituation
Jede und jeder von uns ist im öffentlichen Raum schon Gewalt-Situationen begegnet, die man ganz einfach nicht tolerieren dürfte.
Es stellt sich dann die Frage, ob und wie wir reagieren sollen: Handfest eingreifen? Die Polizei rufen? Das Gespräch suchen oder sich nicht einmischen?
Leider kommt es immer wieder vor, dass Passantinnen und Passanten so tun, als ob sie nichts bemerken würden. Aus Angst, selber in den Konflikt verwickelt zu werden oder weil man sich nicht sicher genug fühlt, wird weggeschaut oder man geht einfach vorbei.
Eingreifen
Auf dem StattGewalt-Rundgang erleben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehrere Szenen von Gewalt und Vandalismus.
Szenen, die beunruhigend genug sind, dass man als Passantin oder Passant eingreifen möchte; Szenen aber auch, in denen man mit Zivilcourage eingreifen und einen Unterschied machen kann, auch wenn man kein Profi ist.
Sicherer Rahmen
Diese Szenen sind gespielt von Schauspieler*innen, sie können deshalb genau angeschaut und noch einmal durchgespielt werden; die dabei erlebten Emotionen allerdings sind echt.
Bei den Wiederholungen können die Teilnehmenden ausprobieren, wie sie als Passantin oder Passant eingreifen würden, um die Situation konstruktiv und ohne sich selber in Gefahr zu bringen zu beruhigen.
Auch wenn sie wissen, dass der Rahmen sicher ist, weil ihnen im Spiel nichts passieren kann, braucht es Mut, um wirklich zu intervenieren.
So wird Zivilcourage aktiv geübt und gefördert und Sicherheit gewonnen.
Erfolgserlebnisse, die Mut machen
Wer an einem StattGewalt-Rundgang teilgenommen hat, findet sich bei Gewalt-Situationen im öffentlichen Raum besser zurecht. Dank dem «Training» im Rundgang nimmt die Angst vor solchen Situationen ab, Zivilcourage wird gefördert und individuelle Sicherheit gewonnen. Die Teilnehmenden des Rundganges wirken in ihrem Umkreis als Multiplikator*innen: Das Thema gewinnt an Aktualität, wird diskutiert, Ratschläge werden weiter gegeben. Auch die Medien berichten möglichst realitätsnah über den Rundgang. Dank diesem Projekt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Unbeteiligte adäquat eingreifen, wenn sie im öffentlichen Raum zufälligerweise Gewaltsituationen begegnen.